Kaputt, durchnässt, abgewiesen: Der erschütternde Kollaps der Paketdienste
In einer Zeit, in der das Online-Shopping unser Leben dominiert, sind wir zu 100 Prozent auf die Zuverlässigkeit von Paketdiensten angewiesen. Sie versprechen uns Bequemlichkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit. Doch die Realität, die Millionen von Konsumenten erleben, ist eine andere. Der Traum vom sorglosen Einkauf wird zum Albtraum der Zustellung. Beschädigte Ware, dilettantische Zustellversuche und eine Gleichgültigkeit, die fassungslos macht, sind zum traurigen Standard geworden. Dieser Artikel prangert die Zustände in der Branche an und fragt, wie es sein kann, dass Pakete, die unser Eigentum sind, so respektlos behandelt werden.
Die GLS-Methode: Zerstörung statt Zustellung
Die Erfahrung mit dem Zustelldienst GLS ist eine absurde Verhöhnung des Dienstleistungsgedankens. Ein Paket, das auf der Reise augenscheinlich gewaltsam aufgerissen wurde, wird nicht etwa zurückgeschickt, sondern dilettantisch mit GLS-Klebeband wieder versiegelt. Doch die Dreistigkeit kennt keine Grenzen. Obschon die Adresse auf dem Paket klar zu erkennen ist, wird die Zustellung als „nicht zustellbar“ vermerkt. Das ist eine glatte Lüge, die der Zusteller mit seiner Abwesenheit am Ort der Zustellung noch unterstreicht. Diese Art der Arbeitsweise offenbart nicht nur eine eklatante Missachtung der Kunden, sondern auch einen Mangel an grundlegender Professionalität.
Das nasse Elend der DHL-Packstation in Marburg
Wer glaubt, dass die Abholung aus einem Paketfach sicherer sei, wird eines Besseren belehrt. Im Falle von DHL verwandelt sich die moderne Technik der Packstationen in eine feuchte Falle. In der Marburger Packstation sind Pakete völlig durchnässt. Der Inhalt, oft empfindliche Elektronik, Bücher oder Kleidung, ist damit unbrauchbar. Wie kann es sein, dass ein System, das die Zustellung sicherer und bequemer machen soll, so kläglich versagt? Die Verantwortungslosigkeit, ein nasses Paket in ein Fach zu legen, zeugt von einem grundlegenden Defekt im System.
Ein System am Limit: Überlastung und Gleichgültigkeit
Diese beiden Fälle sind keine Einzelfälle. Sie sind Symptome eines kranken Systems. Die Zusteller stehen unter einem immensen Zeit- und Leistungsdruck. Sie müssen mehr Pakete in kürzerer Zeit ausliefern, was die Sorgfalt auf ein Minimum reduziert. Die Folge ist eine Kultur der Gleichgültigkeit, in der das Wohlergehen des Pakets und die Zufriedenheit des Kunden keine Rolle mehr spielen. Zudem scheint der Weg über die Presse bei GLS keine Rückmeldung zu bringen, und Anfragen bei DHL erscheinen ohnehin zwecklos. Die Paketdienste haben ihre Versprechen von Qualität und Sicherheit im Namen von Effizienz und Gewinn geopfert.
Fazit: Respekt für das Eigentum und den Kunden
Es ist höchste Zeit, dass die Paketdienste zur Rechenschaft gezogen werden. Wir als Konsumenten sind nicht bereit, kaputte Ware und leere Versprechen als Normalität zu akzeptieren. Die Branche muss wieder lernen, Respekt für das Eigentum ihrer Kunden und die Arbeit ihrer Mitarbeiter zu zeigen. Ein Paket ist nicht nur eine Nummer; es ist der Besitz eines Menschen, der dafür bezahlt hat, dass er sicher ankommt. Und dieses grundlegende Versprechen wird in der Zustellpraxis vielerorts gebrochen.
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